Künstlergespräch und Diskussion, 29. April 2016; 18.00 Uhr
Co-Working-Space Hafen 11, Tarviser Straße 11, Klagenfurt
Mit einem Künstlergespräch starten wir in die 8. lend|spiel-Saison, diesmal im Co-Working-Space Hafen 11, und werden auch dieses Jahr wieder Kunst im öffentlichen Raum, Literatur, Musik und vieles mehr präsentieren.
Der Klagenfurter Medien- und Kulturwissenschaftler Sebastian Rauter-Nestler spricht mit dem serbisch-montenegrischen Künstler Danilo Prnjat, derzeit artist-in-residence in Klagenfurt, über dessen künstlerisches Schaffen und seinen Kunstbegriff. Im Anschluss wird in einer Diskussion der Frage nachgegangen, was Kunst im öffentlichen Raum heute leisten kann.
Kunst-im-öffentlichen-Raum ist immer schon mit dem Anspruch aufgetreten, die Kunst aus den “heiligen Hallen” des Museums zu holen und einem breiten, auch nicht-kunstinteressierten Publikum zugänglich zu machen. Gleichzeitig zeigt die Auseinandersetzung mit dieser Art der Kunstpräsentation, dass ihre Wirkung dennoch häufig auf ohnehin kunstaffine Menschen beschränkt bleibt. Was also kann Kunst-im-öffentlichen-Raum heute als gesellschaftskritisches und gesellschaftsveränderndes Medium leisten? Mit welchen Formen und Mitteln kann dies geschehen? Wie gelingt der Einbezug unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen? Wie kann Kunst-im-öffentliche-Raum wirken? Inwiefern ist sie politisch? Was bedeutet das für einen Kunstverein wie die lend|hauer, der im öffentlichen Raum agiert? Diese und ähnliche Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion.
Danilo Prnjat, *1982 in Kotor/Montenegro, lebt und arbeitet in Belgrad/Serbien. Danilo Prnjats Arbeiten aktivistisch-performative Arbeiten setzen sich stets mit spezifischen sozialen Problemen auseinander. Mithilfe kontroversieller, manchmal auch rechtlich problematischer Aktionen, lenkt er die Aufmerksamkeit auf Strukturen der gesellschaftlichen und politischen Realität, die er mit teils subtilen, teils guerrila-artigen künstlerischen Mitteln kritisch hinterfragt. https://daniloprnjat.com
Prnjat ist einer der Gründer und Redakteure des kunstkritischen Web Portals DeMaterialisation of Art. www.dematerijalizacijaumetnosti.com
Er ist derzeit im Rahmen des von < rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst Graz in Zusammenarbeit mit der Kulturpolitischen Sektion des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres initiierten Exchange Programme “West Balkan Calling” als artist-in-residence in Klagenfurt tätig. https://wbcalling.mur.at