17.8.2018, 20:00
Die Konzert-Performance von Marc Marcovic „Coincidentia Oppositorum“ reflektiert die Gegenwart als einen hypothetischen Sehnsuchtsort der Koinzidenz, an dem das dualistische Denken überwunden wurde. Begleitet von einer klassischen Gitarre improvisiert er auf Anhieb alle Sprachen, die es nicht gibt, und transformiert mit schlafwandlerischer Sicherheit vergessene Melodien, Legenden und verschollenes Liedgut zu einem akustischen Erinnerungsmaterial. Unterstützt durch Videos von imaginären Landschaften entsteht eine Szenografie, die einen magischen Realismus evoziert.
Marc Weiser studierte Philosophie, vergleichende Musikwissenschaft und Sound Studies in Berlin und Düsseldorf. Arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als Konzertveranstalter und Musiker. Er war Mitgründer und langjähriger Co-Festival-Leiter des CTM-Festivals, kuratierte u.a. das Musikprogramm des Roten Salons der Volksbühne, machte Hörspiele für den Deutschlandfunk, hat Musik für Werbung, Tanz- und Filmprojekte realisiert, Remixe für z.B. Apparat, T.raumschmiere, Iannis Xenakis, Iggy Pop gemacht, Tourneen für Hauschka, Johann Johannsson etc. organisiert. Als Musiker international bekannt wurde Marc Weiser u.a. als Teil der Audio/Video-Pioniere „Rechenzentrum“, und als ehemaliges Mitglied des Ensembles für genreübergreifende, zeitgenössische Musik „Zeitkratzer“ (Zusammenarbeiten mit Lee Renaldo, Keiji Haino, Lou Reed, Carsten Nicolai, Fennesz etc.).