Sasha Pirker (AUT), Freitag, 25. Mai 2018, 20:30
Nika Autor (SLO), Samstag, 26. Mai 2018, 20:30
Im Anschluss findet jeweils ein Künstlerinnengespräch statt.
Seit 2014 ist der Lendhafen in Klagenfurt auch im wahrsten Sinne des Wortes Schauplatz der Klagenfurter Kunstfilmtage. Der Bühnenraum des Pavillons wird zum Projektionsraum, gemeinsam mit dem öffentlichen Platz davor wird er zum Kino. Allerdings nicht im Sinne von Peter Kubelkas „Unsichtbarem Kino“, in dem der Raum verschwindet. Im Lendhafenkino fahren Menschen mit dem Fahrrad vorbei, ein Stockwerk höher die Autos, Spaziergänger. Der projizierte Film wird Teil des öffentlichen Raumes. Die Lendhauer nehmen damit eine Tradition wieder auf, die vor vielen Jahrzehnten der Kinopionier Horst Dieter Sihler begründete, der erstmals die Experimentalfilmszene aus dem damaligen Jugoslawien in Kärnten und Österreich zeigte.
Kuratiert von Robert Schabus.
Bei Schlechtwetter: Hafenstadt (Villacher Straße 16)
Sasha Pirker (AUT), Freitag, 25. Mai 2018, 20:30
Am Freitag werden folgende Filme von Sasha Pirker gezeigt:
Cornelius Kolig. Anleitungen an die Ewigkeit oder/or Don’t Fuck with Paradise, 2011, 15 min (wurde noch nicht in Kärnten gezeigt)
Paperwork, 2012, 15 min
These Walls were built by Donald Judd, 2015, 6 min
DONALD JUDD and I, 2016, 3:30 min
Im Anschluss Künstlergespräch mit Arno Russegger.
Nika Autor (SLO), Samstag, 26. Mai 2018, 20:30
Am Samstag wird folgender Film von Nika Autor gezeigt:
Newsreel 63, 2017, 38 min
Im Anschluss Künstlergespräch mit Kate Strain.
Über die Künstlerinnen:
Nika Autor (SLO)
multidisziplinäre Künstlerin, *1982, lebt und arbeitet in Laibach / Ljubljana.
2017 hat Nika Autor Slowenien auf der Biennale in Venedig vertreten.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Erforschung der Unsichtbarkeiten / Unhörbarkeiten, wobei die Frage der Produktion dominanter Repräsentationen, die sich aus den heutigen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Umständen ergeben, im Zentrum steht.
Durch ein Kollektiv, das sie gegründet hat, Newsreel Front (Obzorniška Fronta), schafft Autor Kurzfilme und schreibt Texte, die die Verwendung von Wochenschauen in Slowenien als eine Form des politischen Kinos zur Förderung einer ideologischen Agenda befragt.
Sasha Pirker (AUT)
bildende Künstlerin, Filmemacherin, *1969, lebt und arbeitet in Wien
Studium der Linguistik in Wien und Paris.
seit 2006 Lehrtätigkeit als Senior Artist an der Akademie der Bildenden Künste Wien, Institut für Bildende Kunst / Fachbereich Video und Videoinstallation
seit 2014 Betreiben des off-spaces „SIZE MATTERS. Raum für Kunst und Film“ in Wien
Wahrnehmung und Sensibilisierung dieser Wahrnehmung sind essenzielle Gedanken in allen Werken Sasha Pirkers. Ihre neuen Werke der Reihe 100 untitled birds beschäftigen sich mit einem weitgreifenden Themenkreis. Bezüge auf die Location ihrer Residency in der Chiati Foundation in Marfa/Texas sowie auf Donald Judd und auf den Topos „Vögel“ schweben in allen Werken mit und schaffen eine gedankliche Verbindung. Eine ihrer filmischen Arbeiten setzt sich mit dem Paradies von Cornelius Kolig auseinander: „Cornelius Kolig. Anleitungen an die Ewigkeit oder/or Don’t Fuck with Paradise”
Weitere filmische Arbeiten (Auswahl): JOHN LAUTNER, THE DESERT HOT SPRINGS MOTEL (2007), THE FUTURE WILL NOT BE CAPITALIST (2010), THESE WALLS WERE BUILT BY DONALD JUDD (ONE CHAPTER, IN TEXAS) (2015).